Dienstag, 28. Juli 2015

You can call me: Spiegelau "Master of Glass and Taste"


Stellt Euch vor ich habe einen neuen Titel:

Ich bin 

Spiegelau "Master of Glass and Taste"

Was das bedeutet, wie ich diesen Titel erlangt habe und was es mit dem perfekten Glas auf sich hat, möchte ich Euch heute erzählen.
Ich habe bis Dato zu den Personen gehört, die zwar gute Gläser im Schrank stehen hat, jedoch aus Gewohnheit, Liebe, oder weil es gerade besonders schön ist, zu irgendeinem Glas gegriffen hat.  

Letzten Samstag hat sich das bei mir von einer Minute auf die andere geändert.
Denn ich hatte das Glück mit 17 weiteren Bloggern von Spiegelau zu einer Glasverkostung, Produktschulung und einem Vortrag zu Rohstoffen und Sensorik im Bezug auf Craft Beer eingeladen zu sein.



Hierbei habe ich erfahren, welche riesengroße Rolle ein Glas beim Trinken und Wahrnehmen der einzelnen Zutaten in einem Getränk spielt.

Ich hätte niemals, nie gedacht, das der Rand und Durchmesser oder das Volumen eines Glases den Geschmack so sehr beeinflusst.
Es ist aber wirklich so.
Man kann es riechen, schmecken und fühlen.
Wirklich faszinierend.

Wir haben es anhand von der Craft Beer Arten und eigens für die einzelne Arten entwickelten Gläser testen dürfen.
Denn Spiegelau hat in mehreren Workshops, zusammen mit verschiedenen Brauereien, genau die passenden Gläser für die einzelnen Craft Beer Arten entwickelt.

Beim Craft Beer unterscheidet man zwischen 3 Sorten.
Dem Witbier, dem IPA (India Pale Ale) und dem Stout.
Und für jedes dieser Biere gibt es ein eigenes Glas.

Aber kann es denn wirklich sein, dass ein Bier in verschieden Gläsern, ganz unterschiedlich schmeckt?
Ich hätte es nicht gedacht, aber ja es kann.

Wir hatten ein Testset mit den 3 Verschieden Craft Beer Gläsern und einem Standart Glas, dem Willy.
Den Willy kennt Ihr bestimmt alle. Man findet ihn in fast jeder Wirtschaft (Ich wusste bis Dato nur nicht, das der Willy, Willy heißt. :-))


Schon ging es mit dem probieren und testen los.
Begonnen haben wir mit einem leichten Witbier.



Flasche öffnen, den Willy mit 1/3 Bier und das Witbier Glas ebenfalls mit 1/3 befüllen.
Nun hieß es riechen.
Ganz tief mit der Nase in das Witbier Glas, einatmen und die Aromen wahr nehmen.
Danach in den Willy riechen.
Wow was für ein Unterschied. Irgendwie roch es im Willy nicht so intensiv und viel abgestandener, als im Witbier Glas in dem die feinen Aromen deutlich zu erkennen waren.
Dann probieren.
Wie verteilt sich die Flüssigkeit im Mund?
Was schmecke ich?
Wie nehme ich die Kohlensäure war?
Irre, wie sich die Aromen schmecken lassen, wenn sie die richtige Stelle im Mund treffen und sich mit der Kohlensäure gleichmäßig im Mundraum verteilt.
Das Witbier aus dem Witbier Glas war richtig fein und ich hätte nicht gedacht das es mir aus diesem Glas so viel besser schmeckt.


Die gleichen Tests haben wir anschließend mit dem IPA und dem Stout gemacht.
Auch hier war es unglaublich, wie krass der Unterschied zwischen den Geschmäckern und Wahrnehmungen war.






Zusätzlich haben wir noch das Stout im IPA Glas probiert und festgestellt, das auch das Stout aus einer anderen Glasform nicht so hervorragend schmeckt, wie aus dem dafür angedachten Glas.

Anschließend haben wir noch viel über die Rohstoffe und Sensorik eines Bieres erfahren. Jetzt ist mir viel mehr klar geworden, warum ein Bier so schmeckt wie es schmeckt. Und woher es kommt, das es unterschiedliche Aromen haben kann. Bei der Wasserwahl, zur Hefe, Hopfen und Malz gibt es so viele Unterschiede. 



Nachdem wir dann noch einen kleinen Test in Bezug auf Erschmecken und Wissen in kleinen Teams abgelegt hatten, dürfen wir uns jetzt alle Spiegelau "Master of Glass and Taste" nennen.




Es ist wirklich ein sehr interessantes und spannendes Thema.
Es hat meine Neugierde geweckt und ich werde es sicherlich weiter verfolgen. Denn wie gesagt, ich habe bislang die Macht eines Glases komplett unterschätzt.
Zumal es nicht nur Biergläser betrifft.
Beim Wein ist ja schon lange bekannt, das der Rotwein aus einem bauchigem Glas viel besser schmeckt und der Weißwein besser aus einem schmaleren.
Es betrifft auch die Kaffeetasse. Ich werde demnächst zu Hause mal ein Kaffee-Tasting mit meinen vorhanden Tassen durchführen, um die optimale Tasse für meinen heiß geliebten Kaffee zu identifizieren.

Als erstes jedoch fliegen heute noch die ganzen alten Senfgläser (außer vielleicht eines, das aus sentimentalen Gründen einen Ehrenplatz behält) und die anderen Gläser mit Rollrand raus. Denn diese verfälschen den Geschmack eines Getränkes wirklich ohne Ende.
Der Schrank wird es mir danken.

Aber eines bleibt klar, wenn man nach Hause kommt und sich auf ein erfrischendes kühles Bier aus der Flasche freut, um den Durst zu stillen, dann bleibt es so wie es ist. Denn der Genuss aus dem perfekten Glas darf zelebriert werden, aber den sommerlichen Bierdurst kann auch ganz einfach gestillt werden :-)

Ich möchte mich ganz herzlich bei Christian Kraus von Spiegelau und den lieben Mädels von zweiblick // kommunikation für den wundervollen Tag bedanken.
Ihr habt uns so herzlich empfangen. Es war super interessant, lehrreich und hat sehr viel Spaß gemacht.
Außerdem war ich froh so viele nette Blogger endlich persönlich kennenzulernen, die ich bislang nur aus dem virtuellen Leben kannte und auch den ein oder anderen Bekannten wieder zu sehen.
Es hat mir sehr viel Freude bereitet.
Vielen Dank auch an Christina Pahnke von sampics photographie für die tollen Fotos, die wir verwenden dürfen (was ich auch sehr gerne gemacht habe).

Und falls Eure Neugierde geweckt wurde, probiert es mal aus, ein Getränk aus unterschiedlichen Gläsern zu probiere. Es ist wirklich faszinierend den Unterschied zu spüren, wenn man bewusst darauf achtet.

Lasst es Euch gut gehen und genießt das Leben.

Liebe Grüße

Eure

Karina