Sonntag, 12. April 2015

Kindheitserinnerungen: Amerikaner


Die liebe Tina von Lecker&Co hat nach unseren kulinarischen Kindheitserinnerungen gefragt.

Schon kamen sämtliche Erinnerungen meiner Kindertage in mir hoch und ich schwelgte in der Vergangenheit.

Gerade jetzt wo die Tage wieder länger werden und das Wetter schöner, denke ich gerne an die ewig langen Sommer zurück und wie glücklich ich war.
Ich hatte tolle Eltern, Schwester, Großeltern und Freunde.
Ich war zwar sehr behütet und dabei frei und wild und fühlte mich wunderbar.

Im Sommer waren wir nahezu jeden Tag draußen und haben uns versteckt, getobt, sind um die Häuser gerannt, haben uns die Knie aufgeschrammt, sind auf Baume geklettert und unerlaubterweise auf Garagendächern rumgetobt.
Wir konnten vor der Haustür spielen, aber auch in den Wald radeln, Neues entdecken, ohne das sich unsere Eltern Sorgen machen mussten.

Es war schön und unkompliziert.

Mein Frühstück bekam ich (zu meinem Glück und dem Neid meiner Freundinnen) jeden Morgen von meiner Mutter ans Bett gebracht.
Eine heiße Tasse schwarzen Tee mit Zitrone und ein Marmeladenbrot.

Das Mittagessen war unsere gemeinsame Mahlzeit.
Meistens sehr einfach, bodenständig und lecker.
Wie Pfannkuchen, Spinat mit Kartoffeln und Spiegelei, dem guten Sonntagsbraten, einfach mal ein Teller voll mit frischen gekochten grünen Bohnen, oder Makkaroni mit Tomatensoße.

Aber für die Nascherei am Nachmittag, das Stück Obst und die geschmierte Scheibe Brot am Abend gab es im Sommer immer eine Sonderregelung.
Die wurden uns nämlich von unseren Müttern aus dem Küchenfenstern zugeworfen.
Die Mütter riefen, wir kamen angerannt und fingen unsere liebevoll geschnürten Päckchen.
Anschließend saßen wir einträchtig auf den Aschentonnen, haben unser Essen gemampft und dabei Pläne geschmiedet was wir als nächstes anstellen könnten.

Aus dieser Zeit erinnere ich mich auch total gerne an Amerikaner.
Die waren nämlich sehr Küchenfenster-Wurf geeignet und kamen immer sehr gut an.
Außerdem waren sie ständiger Bestandteil auf Kindergeburtstagen und in der Schule.
Amerikaner gehörten einfach dazu.


Noch heute esse ich sie ab und an sehr gerne.
Als Ausflugsproviant, an einem Tag am See, oder aber auch gerne gemütlich auf dem Sofa.

Und hier ist mein Rezept:


Amerikaner


Zutaten:
(10 Stück)

100 g Butter
100 g Zucker
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Salz
2 Eier
250 g Mehl
3 TL Backpulver
1 Päckchen Puddingpulver, Vanille
3 EL Milch

Für die Glasur:
200 g Puderzucker
3 EL heißes Wasser


Zubereitung:

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Butter mit dem Zucker, Vanillezucker und Salz schaumig rühren.
Die Eier zugeben und eine gute Minute einrühren.
Das Mehl sieben und mit dem Backpulver und Puddingpulver vermischen.
Nach und nach zusammen mit der Milch unter den Teig rühren.

Sobald er geschmeidig ist, mit einem Esslöffel runde Kleckse auf ein, mit Backpapier ausgekleidetes Backblech geben.
Genug Abstand lassen, da der Teig noch aufgeht.

Pro Blech ca. 20 Minuten backen.

Anschließend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Für die Glasur den Puderzucker sieben und mit dem heißen Wasser glatt rühren.
Sofort gleichmäßig, mit Hilfe eines Messerrücken, auf den Amerikanern verteilen.

Verzieren, trocknen lassen und ...
geniiieeeßen und dabei in den schönsten Kindheitserinnerungen schwelgen.



Was sind Eure Kindheitserinnerungen?
Ich würde mich freuen wenn Ihr davon erzählt.

Mehr Kindheitserinnerungen findet Ihr unter diesem Link *klick*

Behaltet ein wenig Kind sein in Eurem Herzen und lasst es Euch gut gehen 

Liebe Grüße

Eure

Karina